Donnerstag, 16. August 2012

Wandern im Naturpark Südeifel – Irreler Wasserfälle



Sie nennen sich Wasserfälle und sind eigentlich nur atemberaubende Stromschnellen, die Wasserfälle bei Irrel. Zwischen Prümzurlay und Irrel wandelt die ruhige Prüm plötzlich ihr Gesicht und schnellt über riesige Felsbrocken hinweg. Das gesamte Gebiet ist sehr interessant und auch lehrreich. Erholungs Suchende wie auch Wissensdurstige und Wassersportler kommen hier voll auf ihre Kosten.

Der Naturpark Eifel Süd ist ein grenzübergreifender Naturpark, der sowohl in Luxemburg als auch in Rheinland-Pfalz liegt. Herrliche Wanderwege führen Radwanderer wie auch Besucher per pedes durch eine interessante Landschaft. Geschichte zum Anfassen könnte man auch dazu sagen, denn die riesigen Felsbrocken, die in der Prüm liegen, stammen noch aus dem Jura.

Ein Felssturz in der letzten Kaltzeit staute die Prüm mit dem Luxemburger Sandstein zunächst auf und ein natürlicher Stausee bildete sich. Durch nachfolgende Wassermassen lief der Stausee irgendwann über und führte die riesigen Felsbrocken aus Luxemburger Sandstein mit sich, die nach und nach dann die Stromschnellen bildeten.

Von einem kleinen Parkplatz, kurz hinter Irrel, führt ein ca. 500 Meter langer gepflasterter Wanderweg direkt zu einer alten, überdachten Holzbrücke, die über die Schlucht gebaut wurde. 

Entlang des Weges stehen Bänke, auf denen man das Rauschen des Wassers und die Natur genießen kann. Zwischendrin können mutige Wanderer, bei trockenem Wetter, hier herunterklettern. Wurzeln bilden eine natürliche Treppe, dazwischen liegt getrocknetes Erdreich. 

Unten angekommen steht man zwischen haushohen Felsen, die im Laufe Tausenden von Jahren vom Wasser hierher transportiert wurden.

Die alte Holzbrücke sieht man schon von Weitem. Von ihr aus hat man einen guten Blick über die Wasserfälle, die sich über eine Länge von 140 Metern ziehen und eine ideale Übungsstrecke für Kanuten ist. Wer mag, kann die in Fels gehauenen Stufen heruntersteigen und zwischen den Felsen herumklettern, die mit Moos und Flechten bewachsen sind. Festes Schuhwerk ist hier übrigens ein Muss, wenn man sich keine Verletzungen zuziehen möchte.

Besonders beeindruckend finde ich die Spuren, die sich in die Felsen eingegraben haben. Sie entstanden durch die vom Wasser transportierten Felsgesteine. Hier erkennt man auch die gewaltige Urkraft des Wassers, das stark genug ist, um tonnenschwere Sandsteinbrocken zu bewegen


 Die Teufelsschlucht

Wer seinen Weg über die Brücke findet, der kann auf einem ca. 2-3 km langen Rundweg die Natur mit dem Rad, oder zu Fuß entdecken. Überall stehen Hinweistafeln, die die Geschichte und die Besonderheiten auf dem Weg erklären. Es gibt sogar Ruhebänke, von denen man aus das Rauschen der Stromschnellen genießen kann. 
Im Besucherzentrum in der Teufelsschlucht, können Schulklassen und andere Interessierte viel über die interessante Geschichte der Schlucht und des Naturparks erfahren.

Im Waldcafé gibt es dann eine Stärkung, bevor man sich dann auf den Rückweg macht. Über die Teufelsschlucht und den Naturlehrpfad werde ich später noch berichten.

Und ewig....
...sollst du an mich denken. So, oder so ähnlich, werden hier wohl viele gedacht haben, die sich mit ihren Initialen, Liebesschwüren und anderen Sprüchen verewigt haben. Die Wasserfälle sind auch ein beliebter Anlaufpunkt für Paare, wie man hier sehen kann.




Hier noch ein paar Eindrücke der Irreler Wasserfälle. Hier kann man herrlich entspannen und die Welt einmal außen vor lassen. Das Rauschen des Wassers hat eine beruhigende Wirkung und wer Zeit mitbringt, kann hier im Naturpark eine Oase der Ruhe entdecken.







Nachdem wir die Brücke überquert hatten, bot sich ein sehr interessanter Anblick. Auf dem Dach wachsen tatsächlich Bäume, wie man hier unschwer erkennen kann.

Die Natur ist hier fast unberührt, sieht man von den angelegten Wanderpfaden einmal ab.






Der Naturlehrpfad und das Besucherzentrum an der Teufelsschlucht ist wirklich sehenswert.

Vom Wasserkreislauf angefangen, bis hin zur Urzeit wird hier anschaulich das Leben auf, am und mit dem Wasser erklärt.


Überall am Weg stehen Felsen, in denen Hinweistafeln und Quizfragen eingelassen sind.

Für Kinder sicherlich eine lehrreiche Wanderung, die für den Unterricht wertvoll ist.




Leider ist auch dieses Stück Natur nicht vor Witzbolden geschützt.

So wurde hier die Frage zum Wasserkreislauf entsprechend kommentiert.



Von überall aus bietet sich dem Wanderer ein atemberaubender Ausblick auf die Kräfte der Natur.





Nur 500 Meter sind es vom Parkplatz zu dem Wasserfällen, die über einen gepflasterten Weg für Jung und Alt zu begehen sind.

Die Steigung ist hier kaum spürbar und wird durch einzelne Stufen überbrückt.








Glatt geschliffene Felssteine, dazwischen abgestorbene Bäume die mit Moos und Flechten bewachsen sind bieten einen fast märchenhaften Anblick.


Ich habe mich sehr klein gefühlt, als ich neben diesen riesigen Steinen stand.



Wie groß die Felsbrocken aus Luxemburger Sandstein sind, kann man hier deutlich erkennen.

Gigantisch, wenn man bedenkt, dass sie "nur" vom Wasser hierher transportiert wurden.

Weitere Beiträge zu den Wasserfällen und Umgebung sind in Vorbereitung. Folgen Sie unserem Blog und lassen Sie sich bequem per Mail über neue Beiträge informieren.

Bildrechte:  ©2012 Nicola Dülk

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